Winterreise in die Provence

Nach der Arbeit  (A: Max-Beckmann-Oberschule) um 19:20 Uhr nach Süden aufgebrochen. Haben es noch bis zum Rasthof Hermsdorfer Kreuz geschafft.

Weiter mit Ziel Italien durch die Schweiz. Schön den letzten Tag der Vorjahresvignette ausgenutzt. Auf Stellplatzsuche herrlich zwischen Villen und Luganer See entlang bis kurz vor die italienische Grenze.

Über italienische Autobahnen bis nach Varazze,  "unser" schöner Platz aber voll, also weiter nach Menton/Frankreich, mit dem Auto durch den Rummelplatz, alle Parkplätze von Schaustellern belegt. Im Nachbarort gut am Petanque- und Katamaranplatz gestanden, Blick aufs Mittelmeer. Müggelheimer Bote wurde diesmal hier gemacht. Nachts noch "Treffpunkt der Jugend ", Musik hätte schlechter sein können, aber Schlaf war nicht so gut.

Herrliches Wetter bei 20 °C! Nizza sollte seine zweite Chance bekommen - vertan! Es ist uns wieder nicht gelungen, einen Parkplatz zu finden. Durchaus genervt, Nizza den Rücken gekehrt. Pause am Strand in Antibes am naturbelassenen Kiesstrand mit Blick auf die schneebedeckten Seealpen. Hinter Cannes traumhafte Route durch das Massif de l'Esterel mit seinen roten Porphyrfelsen bis kurz vor Saint-Raphaël auf einen Parkplatz mit grandioser Sicht auf Meer und Felsen.

Morgens: A besichtigt das verfallene Fort am Cap Roux. Fahrt durch das rotfelsige Massif de l'Esterel. Saint Tropez liegen gelassen,  bei Hyères auf die Halbinsel. Haben unsere ersten Flamingos gesehen. Schöne Pause am Strand, am Hafen von Six-Fours-les-Plages Sturmwarnung, der Hafenmeister riet vom Übernachten ab, sonst schöne Stelle. Im Hinterland in Cuges-les-Pins den vom Womo-Reiseführer empfohlenen Stellplatz aufgesucht. Idyllisch in steiler Schlucht gelegen. In der Sonne bei 20 °C gelegen und gegrillt.

Morgens die Wettersituation analysiert und von einer Weiterfahrt nach Aix oder in die Camargue Abstand genommen, sondern lieber den Sturm mit Böen bis zu 85 km/h auf dem Platz ausgesessen. "Catan - Das Duell" gespielt und rumgeschlafft. M war kaum vor der Tür.

Strenge Blicke durch die Mitarbeiterin der Police Municipale: Wir haben das mit den Stellplatz-Tickets falsch gemacht und standen auch noch falsch herum! Sie half uns aber, das 19-€-Ticket zu umgehen, mussten aber unbedingt raus- und wieder reinfahren, dann wieder für reguläre 4,50 €. Tolle Fahrt entlang der Montagne Ste-Victoire östlich von Aix-en-Provence auf der Route Cézanne. Stellplatz in Aix eigentlich nicht geöffnet wegen einer Familienfehde, aber der Besitzer hat uns dann als Privatgäste (!) empfangen. Ausfahrt in die Stadt mit Rädern zum La-Belle-Iloise-Laden. Dort haben wir uns mit 29 Dosen eingedeckt. Radfahrt durch Aix, Abendsonne aufm Platz.

Von Aix an die Côte Bleu östlich von Marseille. Vorbei an kleinen Ferienorten zum Étang de Berre über Fos-de-Mers Industrieanlagen bis Port-St-Louis-de-Rhône zu einem wenig ansprechenden Stellplatz, Weiterfahrt deshalb mit der Fähre über die Rhône nach Salin-de-Giraud: Netter Ort, viele Platanenalleen, die jetzt blattlos bizarr aussehen. Noch 12 km an die äußerste Spitze der Camargue vorbei an Salinenbecken und Salzbergen zum Plage de Piemanson. Wunderbarer Parkplatz mit Blicken in den Sonnenuntergang über dem Bassin, den Étang und das Meer, Flamingos inklusive.

Rechtzeitig zum Sonnenaufgang über dem Étang wach gewesen. Rundfahrt durch die Camargue: Auf schmalsten Straßen quer durch die Lagunen, da wo es eben erlaubt ist. Großer Schwarm Graureiher, viele, auch fliegende Flamingos, weiße Camargue-Pferde und aus dem Augenwinkel konnte M auch zwei schwarze Stiere ausmachen. Am großen Êtang de Vaccarès vorbei, dann nach Norden zu den Alpilles abgebogen. Päuschen an der trutzigen Abtei Montmajor. Kleine Dörfchen, nette Berge, schöne Ausblicke. Zurück an der Rhône begann die Heimfahrt. Lyon östlich großräumig umfahren bis zum Rastplatz.

Richtung Heimat bis zum Dunkelwerden.

Früh aufgebrochen, um vor dem angekündigten Orkan in Berlin zu sein.