2025/Pyrenäen
Quer durch die Pyrenäen und nach Zentralspanien, zurück über Lascaux IV
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Bergmann/Holtkamp: Entdeckertouren mit dem Wohnmobil Pyrenäen (Womo-Reihe, Band 20)
WOMO Verlag
ISBN 978-3869032078
7. Auflage 2023
23 € - Holtkamp/Bergmann: Entdeckertouren mit dem Wohnmobil Südwestfrankreich: Dordogne, Lot und südliche Atlantikküste (Womo-Reihe, Band 27)
WOMO-Verlag
ISBN 978-3869032771
5. Auflage 2025
25 €
- Stefan Bogner: CURVES Pyrenäen: Band 4
Delius Klasing Verlag
ISBN 978-3768837835
2. Auflage 2021
20 €
1 | So, 4. Mai 2025 Berlin - Potsdam - Münnerstadt | ![]() | 451 km |
Los geht die Frühjahrstour. Erster Halt: Potsdam, Museum Barberini, Zeitfenster-Ticket 15:15 Uhr, Sonderausstellung "Kosmos Kandinsky. Geometrische Abstraktion im 20. Jahrhundert". Unbedingt einen Besuch wert, auch wenn es recht voll war. Kein Wunder, die aktuelle Ausstellung ist extrem sehenswert. Auch die Dauerausstellung mit der Hasso-Plattner-Sammlung, vor allem Impressionisten, besonders angetan war ich von den Gemälden Pizarros: Es ist deutlich am Malstil zu erkennen, warum es Pointilismus heißt. In der Museums-App gibt es einen Audioguide, der wunderbar durch die Ausstellungen führt. Auch ein Ausstellungsplakat konnte ich erstehen.
Parken in einer Seitenstraße, direkt vor dem Polizeipräsidium, mit EasyPark bezahlt. Anschließend bin ich noch bis kurz vor 9 Uhr abends in den Freistaat Bayern, vorbei an zahlreichen blühenden Rapsfeldern, durchgesaust. Guter städtischer Stellplatz. Hier habe ich dann die kleine Heißluftfritteuse mit Bratpaprika ausprobiert. Klappt!
... und die Wirklichkeit
Barberini-App
2 | Mo, 5. Mai 2025 Münnerstadt - Colmar - Murbach | ![]() ![]() | 453 km |
Nach angenehmer und ruhiger Nacht zog mich der Wetterbericht weiter nach Süden. Der kontrolllosen Aus- und Einreise über den Rhein folgte in Frankreich erst einmal der Hinweis, dass die D-Straße nach Colmar nur für Fahrzeuge bis 3,5 t zugelassen ist. Also mautfreie Autobahn bis zum Parkplatz für Womos am Rande der fußläufig erreichbaren Altstadt. Zuvor scheiterte mein Versuch zu tanken zweimal. Beide Tankautomaten mochten die Barclays-Kreditkarte nicht, an der zweiten Tankstelle konnte ich aber 50 Euro an der Kasse lassen und anschließend spuckte die Säule auch Diesel aus. Leichter Nieselregen und der schon seit Sonntag muckernde rechte Fuß - nur beim Gehen - verkürzte meinen Aufenthalt hier deutlich. Es gab einen "la belle iloise"-Laden mit den sündhaft teuren Fischkonserven. Das nächste Souvenir ist eingeholt. Der Parkplatz ist sehr eng und nüchtern gestaltet, gut für den Stadtbesuch, zum Übernachten bin ich lieber noch ein halbes Stündchen in die Berge bis zum Kloster Murbach. Sehr ruhig, ein paar weitere Womos, kein Mobilfunk, also habe ich "die Schüssel" in Betrieb genommen.
3 | Di, 6. Mai 2025 Murbach - Molinet | ![]() | 370 km |
Bei nach wie vor 13 bis 15 Grad weiter auf Nebenstrecken. Ist eigentlich nicht immer möglich, mehrmals noch gab es Schilder, dass der Durchfahrtsverkehr für über 3,5-Tonner nicht erlaubt ist. Also entweder Maut-Autobahn oder "Angles Morts"-Schilder abmachen, um nicht aufzufallen ...
Bei E.Leclerc gab es dann auch mit meiner Kreditkarte einen vollen Tank. Zum Nachmittagskaffee habe ich mir dann noch das lange Gesicht unseres neuen Bundeskanzlers angesehen, als er im ersten Wahlgang durchgefallen ist. Gelandet bin ich auf einem sehr schönen Stellplatz an einem Loire-Seitenkanal, eine Art Schiffsabkürzung.
4 | Mi, 7. Mai 2025 Molinet - Puy de Dôme - Laqueuille | ![]() | 168 km |
Ein Abstecher durch das Zentralmassiv geht zur modernen Zahnradbahn nahe Clermont-Ferrand, in 20 Minuten hinauf auf den Puy-de-Dôme mit 1.460 m Höhe. Dort bin ich ein wenig herumgewandelt und habe die schönen Ausblicke auf die Berge genossen. Auf dem Parkplatz einem Busfahrer noch mit dem Starthilfekabel ausgeholfen und bis zu einem Gemeinde-Stellplatz gefahren.
5 | Do, 8. Mai 2025 Laqueuille - Coursan | ![]() | 435 km |
Etwas Regen über Nacht, also weiter südwärts entlang der mautfreien A75, vorbei am Viadukt von Millau. Stellplatzsuche erst nach mehreren Fehlversuchen - zu dreckig, überbelegt - erfolgreich. Bin schon fast am Meer!
Heute gabe es einen Käsekuchen ohne Boden aus der Heißluftfritteuse (s. Abb.), die zweite Hälfte des Teigs zum Vergleich aus dem Omnia. Omnia ging besser.
6 | Fr, 9. Mai 2025 Coursan - Cerbère | ![]() | 129 km |
Ab jetzt fahre ich mit Unterstützung des WOMO-Bandes Pyrenäen. Die beiden netten Aussichtspunkte unterwegs waren aber entweder versperrt oder für Camping-Cars verboten. Der dritte Stopp am Cap Cerbère mit modernem Leuchtturm ist dafür sehr schön. Fantastische Aussicht!
Kleinere Reparaturen: Der Wasseranschluss unter der Spüle war etwas undicht und die unterste Schublade hielt nicht zu. Jetzt geht alles wieder.
7 | Sa, 10. Mai 2025 Cerbère - Céret - Prats-de-Molló-la-Preste | ![]() ![]() | 117 km |
Am Vormittag noch schön die herrliche Aussicht übers Meer genossen, dann auf geschwungenen Straßen der Küste entlang über die Grenze und schnurstracks nach Figueres zur Kaffeepause. Das Teatre-Muséo Dalí ist noch da, wir waren ja 2001 schon dort. In Erinnerung an die staureiche Fahrt zurück nach Frankreich entlang vieler Supermärkte seinerzeit und die dringende Empfehlung des WOMO-Reiseführers, sonnabends nicht die Nationalstraße zu nehmen, waren die 1,50 € Maut für die Autobahn sicher gut investiert!
Jetzt ging es westwärts auf die erste Pyrenäen-Etappe. Das Wetter ansehnlich, die Kurven zahlreich, so hatte ich mir das vorgestellt! Erster Stopp im malerischen Céret, auch Picasso und andere Kubisten waren schon da, ging es nach einem kleinen Ortsbummel weiter am Fluss Le Tech bis zum Pyrenäenort Prats-do-Molló-la-Preste. Alle Ortsschilder sind zweisprachig mit dem Zusatz, sich in Katalonien aufzuhalten, auch auf der französischen Seite. Guter Stellplatz direkt am Fluss, den Wasserlauf sieht man aber gar nicht, so tief eingegraben fließ der hier. Zur Begrüßung gab es dann erstmal ein kräftiges Gewitter.
8 | So, 11. Mai 2025 Prats-de-Molló-la-Preste - La Pobla de Lillet - La Molina | ![]() ![]() | 110 km |
Am Vormittag nach einem kleinen Bummel durch das hübsche Bergdorf dann die eigentliche Attraktion: Über dem Ort liegt das Fort Lagarde, das über einen steil bergan führenden Tunnel vom Dorf aus zu erreichen ist. Oben angekommen konnte ich die Aussicht genießen, wieder absteigen und die Fahrt fortsetzen.
Zurück in Spanien ist die nächste Attraktion dann der von Gaudí angelegte Garten Jardins Artigas. Hier entstand zu Beginn der industriellen Revolution eine Zementfabrik, der Besitzer beherbergte Gaudí bei sich, um Unterkünfte für die Mitarbeiter zu bauen. Gaudí legte zum Dank dann diesen privaten Garten an. Garten und die alte Zementbahn gerieten nach Schließung der Fabrik in Vergessenheit, beides wurde in den 1990er Jahren instand gesetzt, die Bahn verkehrt zum Garten und der Fabrik, die heute Museum ist. Ich konnte mit dem Womo fast bis zum Garten fahren, teils auf der selben Trasse wie die Bahn, ohne Ausweichstelle, spannend und alles hat geklappt. Der Garten ist natürlich eine Sensation!
Schließlich noch auf den 1.888 m hohen Pass bei einen kleinen Hagelschauer, Stellplatz mit fantastischer Aussicht auf die schneebedeckten Gipfel.
9 | Mo, 12. Mai 2025 La Molina - Villefranche-de-Conflent - Les Orgues d'Îlle-sur-Têt | ![]() ![]() | 116 km |
Bei schönem Frühlingswetter noch in Spanien getankt, dann in Frankreich zum Supermarkt und zur Entsorgung gefahren, dann ging es erstmal bis ins mittelalterliche Villefranche-de-Conflent. Alles voll schön erhalten, mit Stadtmauer und allem.
10 | Di, 13. Mai 2025 Les Orgues d'Îlle-sur-Têt - Formiguères | ![]() | 120 km |
Vormittags bei T-Shirt-Wetter zur Rundfahrt entlang der Aude aufgebrochen. Oberhalb der "Orgeln" gab es noch einen schönen Blick mit Fotostopp, dann auf schmalen Straßen, vorbei an einem alten Aquädukt, bis zur Aude-Schlucht, an der engsten Stelle mit Platzregen. Durch die Gorges du Galamus konnte ich mit diesem Womo nicht fahren, dort ist es einfach zu eng. Im weiteren Verlauf dann noch einer Umleitung auf noch schmalere Wege bis in ein Skigebiet mit riesigem Womo-Stellplatz, auf dem ich heute aber allein übernachten konnte.
11 | Mi, 14. Mai 2025 Formiguères - Grau Roig | ![]() ![]() ![]() | 135 km |
Wetter wie zuvor: vormittags schön, nachmittags Regen. Von Frankreich nach Spanien durch die Exklave Llívia wieder nach Frankreich und weiter nach Spanien. Es gibt gar keine Grenzen zu sehen, nicht einmal France- oder España-Schilder, nur sind die Ortsnamen in Frankreich zweisprachig, in Spanien nur katalanisch. Eine "richtige" Grenze dann aber nach Andorra, bei der Einreise wurde ich aber nicht kontrolliert. Tatsächlich reihen sich hier meist lauter Geschäfte aneinander, parken ist aber nicht so einfach: entweder höhenbeschränkt, mit Womo-Verbotsschildern oder irre teuer, so dass ein eventuelles Schnäppchen dann doch nicht so billig ist. So bin ich bis in den Norden Andorras durchgefahren und fand wieder in einem Skigebiet einen fast verwaisten Stellplatz mit Bergpanorama.
12 | Do, 15. Mai 2025 Grau Roig - Tarascon-sur-Ariège | ![]() ![]() | 76 km |
Gut geschlafen auf 2.100 m! In Andorra dann noch, eher pflichtschuldig als wirklich lohnend, zwei Flaschen Whisky erstanden und, das nun wirklich lohnend, vollgetankt und der Ausflug in ein weiteres Land kann "auf der Liste" abgehakt werden. Der andorranische Grenzposten interessierte sich nicht für mich, der französische war nicht besetzt. Erster Stopp in Ax-les-Thermes, in zwei Thermalwasserbecken mitten im Ort kann man die Fuße eintunken oder sich für zwei Wochen zur Badekur mit dem schwefeligen Wasser begeben. Das durchwachsene Wetter setzt sich fort, der Stellplatz empfängt mich mit Platzregen, später scheint die Sonne, als sei nichts gewesen!
13 | Fr, 16. Mai 2025 Tarascon-sur-Ariège - St.-Bertrand-de-Comminges | ![]() | 153 km |
Richtung Norden ging es heute etwas aus den Bergen heraus und weiter westlich durch flaches Hügelland, alles sehr grün und kein Grenzübertritt!
14 | Sa, 17. Mai 2025 St.-Bertrand-de-Comminges - Espot | ![]() ![]() | 128 km |
Schönster Fahrtag bisher: Das Wetter spielt mit und die Aussichten in die Berge sind phänomenal! Es ging über den Col du Portillon, der auch häufig Teil der Tour de France ist. Gut zu erkennen am Denkmal (siehe Fotos) auf spanischer Seite, auf dem alle spanischen Etappengewinner verewigt sind. Der Stellplatz liegt wieder im Skigebiet, wieder riesig, aber leer. Hier ist es richtig schön!
15 | So, 18. Mai 2025 Espot | ![]() |
Erster Ruhetag, ich habe den ganzen Tag auf dem Platz mit der schönen Aussicht in die Berge gestanden. Putzen, kochen, aufräumen, lesen, nichts tun. Und mit der Dohne rumgespielt. Ergebnis: Ich brauche das nicht, alles viel zu umständlich und ich habe immer Bedenken, dass mir das Ding abhaut oder abstürzt oder ich es sonst irgendwie nicht unter Kontrolle habe. Macht Stress, kommt weg.
16 | Mo, 19. Mai 2025 Espot - Castejón de Sos | ![]() | 149 km |
Die heutige Bergetappe führt weiter in die hohen Pyrenäen mit Aussicht auf 3.000er. Zwischendurch eine schöne Rast am reißenden Fluss, dann - nach Sonnenschein und folgendem heftigem kurzem Gewitter - Stellplatz im Gegensatz zu gestern: bis zu 15 Womos, recht dicht geparkt, nebeneinander. Mal was anderes.
17 | Di, 20. Mai 2025 Castejón de Sos - Loudenvielle | ![]() ![]() | 142 km |
Durch tiefste Schluchten mit reißenden Bächen, tolle Fahrt. Als Soloreisender nicht so einfach zu fotografieren. Aber ein Foto vom abendlichen Stellplatz direkt am Wildbach geht auch.
18 | Mi, 21. Mai 2025 Loudenvielle - Lourdes - Laruns | ![]() | 153 km |
Nach so viel Natur heute etwas anderes: Lourdes, katholischer Wallfahrtsort mit mehreren Millionen Besuchern jährlich. Parkplatz gefunden - zur Mittagszeit mit EasyPark sogar kostenlos -, dann durch den Rummel mit Souvenirkitsch religiöser und profaner Art gearbeitet bis zur großen Basilika, die über die kleine Grotte gebaut wurde, auf der einem Schafhütemädchen einst die Madonna erschienen ist und daraufhin eine Quelle entsprang, deren Wasser eine Lahme wieder gehend gemacht hat. Leere Kanister bis 5 Liter können im Ort erworben werden! An der Quelle wurden wir vorbeigeführt und etwas abseits sind unzählige Zapfstellen installiert, ich habe auch einen Schluck genommen. Nun darf ich gespannt sein. Die Basilika ist dreietagig, habe ich auch noch nicht gesehen. Insgesamt nicht so ein Gedränge, wie zu befürchten war.
Anschließend wieder zurück in die Berge, natürlich auf atemberaubenden Serpetinien bis zum Stellplatz am Stausee.
19 | Do, 22. Mai 2025 Laruns - Zaragoza | ![]() ![]() | 174 km 10 km |
Nach einer wiederum herrlichen Passstrecke auf einer klassischen Tour-de-France-Bergetappe wieder etwas Neues: Auf der Autobahn in die Großstadt. In Zaragoza gibt es einen großen Womo-Stellplatz - wiederum kostenlos - mit ca. 50 Plätzen, die am Abend auch alle belegt waren. Die 5 Kilometer in die Altstadt konnte ich auf gut ausgebauten Wegen mit dem Fahrrad zurücklegen. Ausgiebiger Rundgang mit Basilika sowie schönen und recht breiten Altstadtstraßen, Amphitheater und Markthalle schloss sich an. Auf dem Rückweg kam ich noch an einem Taco Bell vorbei ...
20 | Fr, 23. Mai 2025 Zaragoza - Arguedas | ![]() | 129 km |
Großes Kontrastprogramm: nach Großstadt jetzt in die Halbwüste Bardenas Reales, südlicher Teil namens Bardena Negra, hügelig und jetzt im Frühling grün und blühend, 30 Kilometer Schotterpiste inklusive. Da es trocken war und ist, hat die BOX das gut mitgemacht, bei schlammiger Piste wäre das nichts geworden. Einige Passagen waren herausfordernd, vor allem die Stelle, auf der drei Viertel der Breite mit einem zarten Bändchen markiert war - ein tiefer Spalt quer zur Fahrbahn tat sich auf. Aufgrund der Steigung - bergab davor, bergan danach - gab es keine Alternative, also äußerst rechts mit einem Rad durch den Wasserlauf und schwupps, alles ging gut. In Arguedas gibt es auch einen städtischen Stellplatz, direkt an den Wohnhöhlen, die zurzeit jedoch nicht besichtigt werden können. Aber abends werden sie in wechselnden Farben beleuchtet!
21 | Sa, 24. Mai 2025 Arguedas - Olite | ![]() | 99 km |
Der nördlich Teil der Bardenas Reales, die Bardena Blanca, hat einen südlichen Zugang von Arguedas aus, mit Besucherzentrum und Infoblatt, also touristisch voll erschlossen im Gegensatz zu gestern. Der Weg führt über eine 34 km lange Piste auf einem Rundkurs vorbei an den wichtigsten Aussichtspunkten und natürlichen Formationen aus Lehm und Sandstein, an denen der Zahn der Zerit durch Erosion nagt. Abseits dieses Weges entweder Biosphärenreservat oder Militärgebiet. So geht es also gegen den Uhrzeigersinn in einer Camperkarawane los. Hält sich im Mai gerade noch in Grenzen, was wohl im Sommer los ist? An der letzten, besonders eindrucksvollen Formation mache ich aber kehrt und verlasse das Gebiet durch die zugelassene Piste nach Norden. Deutlich ruhiger komme ich noch am Denkmal des hier geehrten Pastors und Künstlers vorbei.
Ich setze die Fahrt Richtung Norden fort, ohne jedoch den Halt an der Ausgrabung des mittelalterlichen Rada auszulassen. Nichts los, die ganze Familie betreut den Einlass, außer den spielenden Kindern keiner da. Den Rentner-Eintritt habe ich schon vorab online entrichtet. Gute Infotafeln und schöne "umgefallene" Steine. Abschluss wieder auf städtischem Stellplatz in Olite.
22 | So, 25. Mai 2025 Olite - La Pierre Saint-Martin | ![]() ![]() | 130 km |
Nicht alle Stellplätze sind gleich schön ... Nachts laute Musik, direkt neben der morgens gut befahrenen Straße und der Platz selbst auch nicht sooo schön. Aber das ist ja selten. Zur Entschädigung gab es den Palacio Real de Olite. Hier residierte der König von Navarro im 15. Jh., es soll zu seiner Zeit eine der prächtigsten Königsresidenzen Europas gewesen sein. Vor 100 Jahren wurde kräftig restauriert und ist jetzt schön anzuschauen.
Dann ging es wieder in die Berge, nun ins Baskenland. Beschilderungen beiderseits der Grenze auch in Euskarra, also baskisch. Zwei Miradores lagen am Weg, in eine Schlucht und eine in die weite Landschaft. Stellplatz am Skilift, riesig und leer mit herrlicher Aussicht.
23 | Mo, 26. Mai 2025 La Pierre Saint-Martin - Espelette - Souraïde | ![]() | 122 km |
Eine letzte Pyrenäen-Etappe, mit Schafherden, bis Espelette. Gegen Mittag war im Ort kein Parkplatz für Womos mehr zu bekommen, also bis zum Nachbarort, dort abgewartet bis zum späten Nachmittag. Die Rechnung ging auf, jetzt war wieder Platz genug. Der Ort ist berühmt für den in 140 Betrieben verarbeiteten Piment d'Espelette. Bei Patchamama habe ich dann mehrere Darreichungen erwerben können. Der ganze Ort ist hübsch im baskischen Stil, weiß getünchtes Fachwerk mit braunroten Balken und Fensterläden. Stellplatz wieder im Nachbarort.
24 | Di, 27. Mai 2025 Souraïde - Donostia-San Sebastián | ![]() ![]() | 56 km 15 km |
Einmal noch nach Spanien. Der Besuch von Donostia-San Sebastián stand auf dem Programm. Morgens zügig aufgebrochen, um auf dem Stellplatz noch einen Platz zu ergattern. Das ist gelungen, die Womos stehen dicht an dicht. Egal, es soll ja auch um die Stadt gehen. Am späten Nachmittag mit dem Rad erst in die Altstadt, zu Fuß weiter einmal um den Hausberg entlang einer tollen Promenade, weiter durch die Altstadt geschlendert. Das ist hier alles sehr schön. Weiter mit dem Rad den sichelförmigen Stand entlang, die Furnicular in Augenschein genommen, verworfen und mit dem Rad wieder zum Stellplatz. Eine ruhige Nacht verbracht.
25 | Mi, 28. Mai 2025 Donostia-San Sebastián - Sauveterre-de-Béarn | ![]() ![]() | 115 km |
Beginn der Rückfahrt: ein letztes Mal Tanken in Spanien, dann durch die Küstenstädte, die allesamt für Womo-Tourismus gar nicht geeignet sind ("Nizza-Syndrom"), hindurch, landeinwärts ins Béarn bis zur Kleinstadt Sauveterre-de-Béarn. Hier gute V&E, zum Übernachten fand ich einen Platz am Fluss. Am Spätnachmittag stieg ich hinauf in den Ort, alles wunderschön mittelalterlich anzuschauen, ruhiger Abend, auch nachts halbstündlich Glockengeläut zweier Kirchen ...
26 | Do, 29. Mai 2025 Sauveterre-de-Béarn - Labastide d'Armagnac | ![]() | 115 km |
Im Ort konnte ich noch ein Bild vom Pelota-Feld machen. Der baskische Nationalsport wird auch hier gern betrieben, kennzeichnend ist die große Wand, gegen den der Ball gespielt werden muss.
Die jetzt sehr liebliche Landschaft geht in das Gebiet Armagnac über, wo der Weinbrand destilliert wird. In Labastide gibt es einen städtischen Stellplatz, wie ich ihn noch nicht erlebt habe: großzügige Wiese an der Douze gelegen, herrlich.
Bei satten 30 °C bin ich noch in den Ort gebummelt. Er besteht hauptsächlich aus einem quadratischen Platz mit Arkadengängen. Sehr hübsch, Armagnac extrem teuer.
27 | Fr, 30. Mai 2025 Labastide d'Armagnac | ![]() | |
Wetterbericht für heute: 34 °C. Der angedachte Fahrradausflug entfiel deshalb. Das Außenthermometer stieg sogar auf über 40 °C. Ein Foto mit den Campingmöbeln für die Vermietung und da Aufspannen des Tarps gegen die direkte Sonne waren die körperlichen Betätigungen für heute.
28 | Sa, 31. Mai 2025 Labastide d'Armagnac | ![]() | |
Nachts und am Vormittag regnerisch bei dichten Wolken und am Nachmittag wieder brütend heiß. Also kein Ausflug, sondern abhängen und ein bisschen Wäsche waschen, kochen, lesen, Videos gucken.
29 | So, 1. Juni 2025 Labastide d'Armagnac - Luzach | ![]() | 194 km |
Nach deutlicher Abkühlung und auch Regen heute eine Fahretappe. Erster Halt bei Notre Dame des Cyclistes. Die ehemalige Kirche ist heute Wallfahrtsort aller,die sich dem Radfahren verbunden fühlen. Die Bleiglasfenster haben Radfahrmotive und es gibt wohl unzählige signierte Tour-de-France-Trikots. War aber am Vormittag noch geschlossen. Weiter durch hügelige Landschaft, dann entlang des Flusses Lot. Viel breiter als erwartet, fließt der Lot tief eingeschnitten durch die Gegend und bildet seitlich schöne Steilwände, an denen sich die Straße anschmiegt. So ging es bis Luzach, hier stand ich am Fluss.
30 | Mo, 2. Juni 2025 Luzach - Capdenac-le-haut | ![]() | 106 km |
Die Fahrt entlang des Lot wird noch spektakulärer, die Straße schmaler, die Felsen teils über die Straße hängend, zwischendurch ging's rauf auf die Felsen zur Mittagspause. Trotz Nieselregens eine schöne Aussicht. Etappenziel war eine mittelalterliche Stadt hoch auf den Felsen mit örtlicher Stellplatzwiese.
31 | Di, 3. Juni 2025 Capdenac-le-haut - Padirac - Martel | ![]() | 81 km |
Heute mit dem Fahrstuhl in den "Schlund": Gouffre de Padirac, eine der Grands Sites de France und "ein 'Muss' für alle, die die Region besuchen" (WOMO-Reiseführer). Die riesige Tropfsteinhöhle ist schon seit ihrer Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts touristisch gut erschlossen, wahlweise können Treppen oder ein Fahrstuhl hinab gewählt werden. Dann geht es entlang des unteririschen, insgesamt 20 km langen Flusses durch die ersten "Säle" bis zum Bootsanleger. Die Boote fassen bis zu 11 Personen und unsere Bootsführerin schipperte uns handbetrieben die 500 m über den Fluss. Angekommen folgen weitere riesige Hallen mit Sinterbecken, sehr prächtig. Nach einem Rundkurs bis zum 94 m hohen "Dôme" geht es zurück zum Anleger. Etwa 90 Minuten war ich unterwegs. Tickets gab es zu dieser Saison noch ausreichend und kurzfristig online, Audioguide inklusive. Sehr schöner Ausflug, absolut lohnend.
Abends großer Stellplatz mit Blick in den Park.
32 | Mi, 4. Juni 2025 Martel - Sarlat-la-Canéda | ![]() | 96 km |
An der Dordogne entlang war der erste Stopp an einem Belvédère über den Fluss, weiter Richtung Rocamadour zu einer Käserei mit Boutique de fromage, wo es unter anderem den Käse gleichen Namens gab, zu einem hübschen Dorf mit Privatschloss bis zu einem Stellplatz der anderen Art: der Carrefour-Markt bot in an, proppenvoll.
33 | Do, 5. Juni 2025 Sarlat-la-Canéda - Lascaux - Saint-Ybard | ![]() | 94 km |
Nachdem wir 2004 schon einmal in Lascaux waren und dort den Nachbau des "Saals der Stiere" bewundern konnten, war heute das neue Areal Lascaux IV dran. Erwartungsgemäß eindrücklich! Neben dem kompletten Höhlennachbau gibt es auch ein wenig Multimediagedöns, aber die Höhle an sich ist das Ereignis. Zeitfenstertickets gibt's online. Voll, aber kein Gedränge. Alles weitere sagen die Bilder.
Danach ging es zügig auf der A20 nach Norden bis zum hübschen kleinen Stellplatz.
34 | Fr, 6. Juni 2025 Saint-Ybard - Dienville | ![]() | 487 km |
Heute fast durchgängig Regenwetter. Deshalb statt eventuell angedachter Besichtigungen viele Kilometer "gemacht" Richtung Heimat.
35 | Sa, 7. Juni 2025 Dienville - Nieder-Gemünden | ![]() ![]() | 543 km |
Weiter Richtung Berlin. Die Stellplatzsuche im Hessischen war etwas umständlich, vielleicht war ich aber auch schon recht müde.
36 | So, 8. Juni 2025 Nieder-Gemünden - Berlin | ![]() | 490 km |
Letzte Etappe, schnell über die A9 nach Hause.
Dieselpreise | ||
Deutschland | 1,45 € | |
Frankreich | 1,53 € | |
Spanien | 1,33 € | |
Andorra | 1,18 € |
Kilometer Auto Fuß | 6.436 km 179 km/Tag 59 km/h 108 h 25 km 56 km |
Diesel | 597 l |
Maut Zahnradbahn | 2 € 18 € |
Parken | 8 € |
Übernachtungen | 0 € |
Kultur | 60 € |
Gesamtausgaben | 922 € |
Solarertrag | 27.130 Wh 798 Wh/Tag |